Typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms sind nächtliche Schmerzen durch Kribbeln („Ameisenlaufen“) oder ein Taubheitsgefühl in der Hand. Diese Symptome können auch tagsüber und an beiden Händen auftauchen. Oftmals breitet sich dieses Gefühl im Bereich der Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und dem Ringfinger aus. Die Feinmotorik kann daher eingeschränkt werden, sodass es zu einem Problem wird, Gegenstände sicher zu greifen. Wenn diese Symptome über mehrere Wochen auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Umso früher das Karpaltunnelsyndrom entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.Was sind typische Symptome des Karpaltunnelsyndroms?
Karpaltunnelsyndrom
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
- Gesundheit
- Themenwelten
- Hand
- Karpaltunnelsyndrom
Wie kann das Karpaltunnelsyndrom entstehen?
Die Ursachen für Taubheitsgefühle, Schmerzen und Funktionsstörungen an der Hand entstehen durch einen Engpass im Sehnenfach des Handgelenks. Der sogenannte „Karpaltunnel“ im Handgelenk wird verengt und der Nerv durch den Druck belastet. Folgende Risikofaktoren begünstigen das Karpaltunnelsyndrom:
- Angeborene Enge des Karpaltunnels
- Rheumatische Erkrankungen
- Übergewicht durch Wassereinlagerungen im Bindegewebe
- Diabetes mellitus
- Hormonveränderungen (Wechseljahre oder Schwangerschaft)
- Vorausgegangene Verletzungen wie z.B. ein Unterarmbruch (Radiusfraktur)
- Mechanische Überbelastung durch häufig wiederkehrende Bewegungen und Belastungen
Wie kann das Karpaltunnelsyndrom behandelt werden?
Konservative Behandlungsformen
Wurde bei der Diagnose festgestellt, dass das Karpaltunnelsyndrom sich noch im Anfangsstadium befindet, kann es helfen, das Handgelenk ruhigzustellen. Hierbei wird das Handgelenk mit einer Handgelenksorthese vorwiegend nachts ruhiggestellt. Hierdurch können Schwellungen und Reizungen abgebaut werden. Durch das Einsetzen einer Handgelenksorthese, wird zudem der Beugemuskel ruhiggestellt, sodass weitere Reizungen verhindert werden und eine Heilung gefördert wird. Es ist zwingend notwendig, die Hand zu schonen, um eine weitere Überbeanspruchung zu vermeiden.
Operative Behandlungsform
Bei einem fortgeschrittenen Karpaltunnelsyndrom, mit starker Ausprägung der Symptome, ist eine Operation anzuraten. Häufig ist die Ursache eines fortgeschrittenen Karpaltunnelsyndroms, dass die Beschwerden nicht früh genug erst genommen wurden. Die Operation des Karpaltunnelsyndroms ist oftmals sehr erfolgreich und hilft, die Beschwerden langfristig zu beseitigen. Die Operation wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und kann in der Regel ambulant erfolgen. Als häufige Operationsmethode hat es sich bewährt, das Karpalband, das den Karpaltunnel verschließt, zu durchtrennen. Zudem kann das umliegende Gewebe, welches die Nerven einengt, entfernt werden. Eine Operation am Karpaltunnel führt meist schon bereits nach kurzer Zeit zu einer Verbesserung der Symptome. Nach der Operation ist es sinnvoll, eine Handgelenksorthese zu tragen, um die Hand ruhigzustellen und zu schonen. Die Hochlagerung des Arms hilft zudem, Schwellungen zu reduzieren.